Neben der Gewinnung erneuerbarer und klimafreundlicher Energie in Windparks sind bei der Konstruktion von Offshore-Windenergieanlagen weitere, wenig bekannte Aspekte zu beachten, damit diese auch wirklich umweltfreundlich werden. Hierbei kommt es insbesondere auf die Bauteile unterhalb des Meeresspiegels an: Wie kommen Jackets, Monopiles und Seekabel in den Ozean? Was verändern sie dort und welchen Einfluss haben sie dadurch auf die Umwelt? Und wie kommen diese Bauwerke irgendwann wieder aus dem Meer heraus? Marc Stapelfeldt versucht, diese Fragen in seinem Vortrag zu beantworten und euch Ausblicke in die Zukunft der Offshore-Windenergie zu geben.

Immer mehr Waren werden mit Schiffen rund um die Welt transportiert. Die meist mit Schweröl betriebenen Schiffsmotoren stoßen auf ihrer Fahrt große Mengen Schadstoffe aus, viele davon in Küstennähe und in Hafenstädten. Dr. Volker Matthias erläutert in seinem Vortrag den Einfluss der Schifffahrt auf die Luftqualität in Küstenregionen von Nord- und Ostsee sowie in den großen Hafenstädten. Mit Modellsimulationen wird gezeigt, wie sich Schiffsabgase ausbreiten und welche anderen Schadstoffe mit den Schiffsemissionen wechselwirken. In Emissionsszenarien werden die Möglichkeiten zur Verringerung von Schiffsemissionen in der Zukunft untersucht.

Listening to whales, dolphins and porpoises allows us to detect these elusive animals. Carlos de Obaldía will take you on a dive into the marine soundscape. He will characterize the underwater environment and explain how sound waves travel under the sea. He will show the different sounds which marine mammals, in particular whales produce, and explain in a simple way the algorithms for signal detection and abundance estimation. 

Die internationalen Gewässer beginnen jenseits der Grenzen des Bereichs nationaler Hoheitsbefugnisse und umfassen die Hohe See und das „Gebiet“, nämlich den Meeresboden und Meeresuntergrund der Tiefsee. Tätigkeiten in den beiden Meeresgebieten werden durch unterschiedliche Rechtsregime geregelt. In der Hohen See gilt die Freiheit der Hohen See - doch bedeutet das, dass hier auch alles erlaubt ist? Welche Rolle spielt hier der Meeresumweltschutz? Im Gebiet gilt das Prinzip des „gemeinsamen Erbes der Menschheit“. Was ist hierunter zu verstehen und welche Rolle spielt hier die soziale Gerechtigkeit, insbesondere in Hinblick auf die Interessen und Bedürfnisse der Entwicklungsstaaten? Diese und weitere Fragen sollen in diesem Workshop aufgeworfen und diskutiert werden.

Die Erfindung von Plastik hat das Leben der Menschen revolutioniert und nun können wir uns unseren Alltag ohne das günstige und vielseitig anwendbare Material kaum noch vorstellen. Von den jährlich weltweit produzierten 311 Millionen Tonnen Plastik landen etwa 8-12 Millionen Tonnen in den Meeren. Wind und Meeresströmungen transportieren den Kunststoff um die Welt, während UV-Licht und physikalische Kräfte größere in kleinere Teile zerlegen. Plastik wird jedoch nie komplett abgebaut und so sammelt es sich in Küstengebieten, in Meereswirbeln, in der Tiefsee und schließlich in Nahrungsnetzen mit verheerenden Folgen für marine Lebewesen und uns Menschen. In diesem Vortrag begeben wir uns zusammen mit auf die Reise des Plastiks um die Welt und diskutieren, wie sich ein jeder von uns für saubere und gesunde Ozeane einsetzen kann.

Im Pazifik, im Indischen Ozean und in der Karibik finden sich viele kleine Inselentwicklungsländer, sogenannte Small Island Developing States (SIDS). Der fortschreitende Klimawandel beeinträchtigt schon heute die Entwicklungsperspektiven dieser Inseln in vielerlei Hinsicht. Tropische Stürme können Schneisen der Verwüstung hinterlassen, wie 2015 Zyklon „Pam“ auf Vanuatu oder 2016 Zyklon „Winston“ auf Fiji. Trotz Katastrophenvorsorge bricht dann oftmals kritische Infrastruktur wie bspw. die Energieversorgung zusammen, aber auch in normalen Zeiten bieten heute noch längst nicht alle Inseln ihren Bewohnern Zugang zu Energie, und Stromausfälle sind keine Seltenheit. Im Workshop erfahrt ihr, wie wichtig für kleine Inseln der Zugang zu Energie und eine sichere Energieversorgung sind. Kurze Videos veranschaulichen, welche Hindernisse kleine Inselstaaten überwinden müssen, wie einige dieser SIDS diesen Herausforderungen begegnen, und welche Chancen erneuerbare Energien bieten können. In einer kurzen Übung könnt ihr euren eigenen Energieverbrauch mit dem kleiner Inselstaaten vergleichen. Gemeinsam wollen wir abschließend Ideen sammeln, was getan werden könnte, um die Ölabhängigkeit von SIDS zu verringern und den Anteil der erneuerbaren Energien auf kleinen Inselstaaten zu steigern.

Wind, Wellen, Strömungen und Gezeiten sind die Energiequellen der Meere. Was auf der einen Seite eine große zerstörerische Kraft hat, ist auf der anderen Seite Energie, die sich nutzen lässt. Windenergie wird bereits kommerziell genutzt - Energie aus Meereswellen jedoch bislang nicht. Warum das so ist und ob sich daran in Zukunft etwas ändern wird, erklärt euch Robinson Peric in seinem Vortrag. Freut euch auf Einblicke in ein spannendes Forschungsfeld!